Fünf Wege um mit positiver Mitarbeiterführung und Entwicklung Ihr Team zu motivieren

Die Zeiten ändern sich – Die Menschen ändern sich

Der technologische Wandel hat einen großen Einfluss auf die Art der Mitarbeiterführung und Entwicklung. Es war ein schleichender Prozess, der nicht erst in den letzten Jahren Menschen verändert hat.

Um das Jahr 2000 gab es die Zeit der New Economy. Das Internet wurde erwachsen und interessanter für eine breite Masse an Menschen.

Die damaligen Verfechter der New Economy sind davon ausgegangen, dass die industrielle Massenfertigung von Waren an Bedeutung abnimmt. Sie waren der Meinung, dass die Informationsökonomie zunimmt. Das bedeutet einen weltweiten Wettbewerb um Informationen, Content, digitale Güter, aber auch die Zunahme an der Bedeutung immaterieller Werte. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/New_Economy)

Damals wurde also bereits der Samen gepflanzt für eine veränderte Denk- und Verhaltensweise der Menschen.

Die Möglichkeit mehr Informationen abzurufen, als nur aus Zeitungen, dem Fernsehen oder Radio nahm zu.

Als dann im Jahr 2007 das erste iPhone von Steve Jobs vorgestellt wurde, konnten wir auf einmal ortsunabhängig auf Informationen zugreifen.

Mit Facebook, YouTube und auch WhatsApp folgten Plattformen, auf denen sich Menschen präsentieren und gegenseitig austauschen konnten.

Unsere eigene Denkweise änderte sich, durch die Meinungsvielfalt, die auf uns einprasselte.

Heute treffen dann noch unterschiedliche Generationen aufeinander. Die Generation, die noch Zeiten ohne Smartphone kennt und die Generation, die damit aufgewachsen ist.

Das verändert auch die Art, wie wir kommunizieren. Lieber virtuell schreiben, als persönlich sprechen.

Freiheit und Selbstbestimmung rücken immer mehr in Vordergrund. Geld und Statussymbole haben für viele Menschen weniger Bedeutung.

Die Corona-Pandemie hat dann noch die Denkweise zum Homeoffice stark verändert.

Die Mitarbeiterführung und Entwicklung von Menschen hat heute in Unternehmen eine große Bedeutung. Auch wenn man neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden will. Stichwort Employer Branding.

 

Die Falle der Demotivation

Es mag seltsam klingen, dass Mitarbeitende motiviert zur Arbeit kommen sollen. Im Arbeitsvertrag ist schließlich klar definiert, was deren Aufgabe ist. Dafür werden sie bezahlt.

Und doch wird nicht selten versucht durch Anreize für ein besseres Betriebsklima zu sorgen.

Ein Jobrad, ein Obstkorb, kostenloser Kaffee, die neueste IT-Hardware und vielleicht ein Firmen-Pkw sollten Motivation genug sein. Doch selten führt das zu den gewünschten Ergebnissen. Mitarbeiterführung und Entwicklung braucht mehr als nette Gimmicks, die genau betrachtet keine Besonderheiten sind.

Das Fahrrad wird meist über die 1%-Regelung zum Teil von den Mitarbeitenden finanziell mitgetragen und ein Firmen-Pkw ist eher ein Arbeitsmittel, als ein Bonus. Der Obstkorb und Kaffee ist zwar nett, das wird aber niemanden zu Höchstleistungen animieren, noch negativen Stress abbauen.

Und dann ist da noch die in Stellenausschreibungen gut klingende Work-Life-Balance. In der Praxis sieht es aber doch oft eher so aus, dass unbezahlte Überstunden gerne gesehen werden, aber Minusstunden durch Urlaube wieder reingeholt werden müssen.

Aber es gibt auch die Führungskräfte die motivieren und etwas bewegen wollen. Sie versuchen Mitarbeitende zu mehr positiver Leistung durch ein familiäres Wir-Gefühl zu führen .

Genau wie bei materiellen Anreizen funktioniert das aber nur bedingt oder überhaupt nicht. Der Grund ist relativ einfach. Menschen lassen sich dauerhaft nicht von außen motivieren. Motivation kommt immer von einem selbst.

Anreize von außen können zwar kurzfristig für einen Motivationsschub sorgen, aber im Alltagsgeschäft verfliegt dieser dann auch schnell wieder.

„MENSCHEN WOLLEN MEHR ALS OBSTKÖRBE ODER KOSTENLOSEN KAFFEE“

Die Folgen für das Unternehmen

Frustrierte Mitarbeitende sind weniger leistungsfähig, häufiger krank, sorgen für eine schlechte Stimmung und verlassen das Unternehmen.

Im Vertrieb hat das sogar noch weitere Auswirkungen. Es fehlt die Begeisterung für das Produkt oder die Dienstleistung, was aber eine Grundvoraussetzung für erfolgreiche Verkaufsabschlüsse ist.

Egal in welchen Bereichen Mitarbeitende unzufrieden sind, es kostet das Unternehmen Geld. Durch eine hohe Fluktuation müssen neue Mitarbeitende mit Hilfe von Stellenanzeigen oder Headhunter gefunden werden, Kunden brechen eventuell weg und durch häufige Krankheit werden die anderen Kolleginnen oder Kollegen zusätzlich mental belastet.

Eine positive Mitarbeiterführung und Entwicklung sollte deshalb oberste Priorität haben. Die Zeiten verändern sich. Die Informationsvielfalt nimmt zu und auch die Menschen denken heute anders, als noch vor 10 oder 15 Jahren. Auch außerhalb der Generation Y und Z.

Positive Mitarbeiterführung und Entwicklung

Warum ist eine positive Mitarbeiterführung und Entwicklung wichtig? Hierarchiedenken und Machtgehabe von Führungskräften sind Relikte aus vergangenen Zeiten.

Nicht selten sind Überforderung und Stress Sympthome, die eine positive Mitarbeiterführung verhindern. Außerdem werden Führungskräfte oft in diese Rolle reingehoben, ohne eine Ausbildung dafür zu haben oder zu wissen, was auf sie zukommt.

Eine positive Mitarbeiterführung und Entwicklung unterstützt nicht nur die Mitarbeitenden, sondern auch Führungskräfte. Diese werden entlastet und schaffen eine positive Stimmung im Team. Weniger Konflikte kommen auf und die Mitarbeitenden sind zufriedener.

Wer jetzt glaubt dadurch den Status als Führungskraft zu verlieren, der irrt. Genau das Gegenteil ist der Fall. Die Mitarbeitenden werden loyaler durch mehr Wertschätzung und Selbstverantwortung.

Sie werden zu der sprichwörtlichen Extrameile nicht mehr per Anordnung gezwungen, sondern gehen sie gerne freiwillig.

Die Aussage des Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry hat auch heute noch Gültigkeit: „Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. “  Das zählt natürlich auch für die Frauen.

„WÜRDE IHR TEAM IHNEN FOLGEN, WENN ES KEINE HIERARCHIE GÄBE?“

GEMEINSAM ÜBER POSITIVE LEADERSHIP IM VERTRIEB SPRECHEN

Mitarbeiterführung und Entwicklung mit uniqueS

Mehr Leistungsfähigkeit und bessere Ergebnisse

Wer bereit ist sich auf eine andere Art der Mitarbeiterführung und Entwicklung einzulassen wird den positiven Effekt schnell wahrnehmen.

Mehr Leistungsfähigkeit und bessere Ergebnisse sind die Folge. Menschen können sich nur selbst motivieren. Wenn sie auf die Arbeit Lust haben und gerne dort hingehen, steigt der eigene Motivationsgrad.

Menschen sind keine Maschinen. Mitarbeitende sind wertvoll. Ohne sie funktioniert kein Unternehmen. Geben wir ihnen doch die Wertschätzung und das Vertrauen, dass sie verdient haben. Es sind erwachsene Menschen, die sich nicht so leicht mit Obstkörpen ködern lassen.

Wenn wir Mitarbeitenden dieses Vertrauen in ihre Fähigkeiten und vor allem in sie als Mensch entgegenbringen, dann geben wir ihnen auch die Chance, dass sie sich weiterentwickeln.

Und Weiterentwicklung ist das, was ein Unternehmen nach vorne bringt.

5 Wege zu mehr Motiviation durch eine positive Mitarbeiterführung und Entwicklung

Was können Sie jetzt direkt machen, um Ihre Mitarbeiterführung und Entwicklung bei sich selbst oder Ihren Führungskräften positiv zu verändern?

Werte

Es leben auf der Erde rund 8 Milliarden Menschen. Jede Frau, jeder Mann und jedes Kind ist ein Unikat mit unterschiedlichen Leben, Familien, aber auch mit verschiedenen Referenzerfahrungen.

Das alles führt zu unseren Werten. Jemand der den Wert Familie hat, wird ungern am Freitagnachmittag um 17:00 Uhr an einem Meeting teilnehmen wollen, jemand dem Erfolg wichtig ist vielleicht schon.

Je größer Teams werden, desto schwieriger ist es natürlich auf den einzelnen immer ganz individuell einzugehen. Aber müssen wir gleich unsere Werte auf andere drüberstülpen? Wenn uns die Wichtigkeit von persönlichen Werten bekannt ist, dann können wir das in unsere Führungsarbeit mit einfließen lassen.

Dieses Bewusstsein können wir auch bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schaffen. Als Führungskraft gestalten wir den Rahmen für ein positives Miteinander.

 

Selbstbestimmung

Würde eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter Ihnen folgen, wenn es durch die Hierarchie nicht vorgegeben wäre? Das war eine Frage, die vor einiger Zeit in einem LinkedIn-Beitrag zu lesen war.

Es macht einen Unterschied, ob Mitarbeiter vorgegebene Aufgaben nur abarbeiten oder selbstbestimmend daran mitwirken können, was jetzt Priorität hat.

Wer wird wohl bessere Ergebnisse erzielen? Führungskräfte müssen allerdings lernen loszulassen und zu vertrauen. Das ist erlernbar.

 

Ideen zulassen

Führungskräfte müssen nicht alles wissen, sie müssen nicht besser sein als ihre Mitarbeiter und sie sollten Ideen zulassen.

Wenn wir das nicht machen als Führungskraft, dann werden sich Ideen nur in unserer eigenen Gedankenwelt abspielen.

Nicht jeder von uns ist ein Albert Einstein, Steve Jobs oder Marc Zuckerberg. Aber was wäre, wenn sich genau so ein Mensch in unserem Team verbirgt? Wollen wir die Ideen von diesem Menschen wirklich nicht annehmen, nur weil unsere eigenen Gedanken diese nicht zulassen?

Was wir vor allem nicht wollen, dass dieses Teammitglied zum Wettbewerb geht, weil es bei uns keine Weiterentwicklungsmöglichkeiten hat und sich blockiert fühlt.

 

Kommunikation

Kommunikation ist keine Einbahnstraße, die nur aus den Gedanken der Führungskraft besteht. Es geht bei guter Kommunikation um verstehen und verstanden werden. Es ist kein Wettbewerb zwischen Führungskraft und dem Team.

Wenn Mitarbeiter verstehen, warum sie etwas machen sollen, dann sind sie motivierter. Dafür ist es wichtig Ziele klar zu kommunizieren.

Führungskräfte arbeiten mit Menschen zusammen. Versetze Sie auch mal in die Sichtweise der Personen in Ihrem Team. Was ist ihnen wichtig und was treibt sie an? Wann fühlen sie sich wohl?

Das bekommen Sie nur heraus, wenn Sie Mitarbeiter wahrnehmen und mit ihnen sprechen.

 

Fördern

Manche Führungskräfte haben Angst, dass bessere Mitarbeiter ihnen den Job wegnehmen. Das ist allerdings ein falscher Glaubenssatz. Nicht jeder möchte Führungskraft werden und je besser Ihr Team ist, je höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie eine höhere Position bekommen.

Ihr Erfolg hängt von Ihrem Team ab. Fördern Sie die Menschen, mit denen Sie täglich zusammen sind. Welche Fähigkeiten und Talente haben diese? Das motiviert zusätzlich und macht Ihr Team insgesamt zufriedener.

Gleichzeitig werden die Ergebnisse besser.

Fazit

Mitarbeiterführung und Entwicklung bedeutet den Menschen in den Mittelpunkt zu setzen. Jeder Mensch in einer Führungsposition hat es selbst in der Hand, wie zufrieden, leistungsfähig und erfolgreich das Team ist.

Druck, Macht, negativer Stress und Ängste führen nie zu besseren Ergebnissen. Sie sorgen für Unzufriedenheit und einer Fluktuation von talentierten Menschen.

Motivierte Mitarbeiter gehen auch gerne mal von selbst die Extrameile.

Ein Zusammenspiel zwischen den Generationen führt zu einem Gesamtbild von Erfahrung, Innovation und einem Miteinander.

Positive Mitarbeiterführung bringt viele Vorteile. Wer Mitarbeiter halten und Fachkräfte gewinnen will, kommt nicht daran vorbei, sich mit einer auf den Menschen ausgerichteten Führungsarbeit zu beschäftigen.

Die Ergebnisse werden mehr Motivation, Zufriedenheit und bessere Ergebnisse sein.

Von Dirk Krause